Die Gefahrenkennzeichnung H226 weist darauf hin, dass eine Substanz oder ein Gemisch entzündlich ist und sowohl in flüssiger Form als auch als Dampf leicht entflammen kann.

Eigenschaften:

• Entzündlichkeit: Stoffe mit H226 entzünden sich bei Kontakt mit einer Zündquelle, z. B. einer offenen Flamme, heißer Oberfläche oder Funken.
• Flammpunkt: Meist besitzen sie einen niedrigen Flammpunkt, in der Regel zwischen 23 °C und 60 °C.

Sicherheitsmaßnahmen:

1. Lagerung:

   • An einem gut belüfteten Ort lagern.
   • Von Zündquellen wie offener Flamme, Funken oder heißer Oberfläche fernhalten.
   • Keine elektrischen Geräte verwenden, die Funken erzeugen können.

2. Handhabung:

   • Nur in Bereichen mit ausreichender Lüftung verwenden.
   • Funkenbildung und elektrostatische Aufladung vermeiden.
   • Geeignete persönliche Schutzausrüstung tragen, z. B. feuerfeste Kleidung, Schutzhandschuhe und Augenschutz.

3. Entsorgung:

   • Reste und Behälter ordnungsgemäß entsorgen, um eine unkontrollierte Freisetzung zu vermeiden.

Beispiele für Stoffe mit H226:

• Lösungsmittel wie Ethanol oder Aceton
• Lacke, Farben und Klebstoffe
• Einige Reinigungs- und Desinfektionsmittel

Das Beachten der Gefahrenkennzeichnung H226 ist essenziell, um Brände und Explosionen zu vermeiden und den sicheren Umgang mit solchen Stoffen zu gewährleisten.

Der Gefahrenhinweis H336 warnt vor Substanzen oder Gemischen, die das zentrale Nervensystem beeinträchtigen können. Diese Wirkung tritt häufig durch Einatmen oder bei längerem Kontakt auf und äußert sich in Symptomen wie Schläfrigkeit, Schwindel oder Benommenheit.

Eigenschaften:

• Wirkung auf das Nervensystem: Der Kontakt mit H336-Stoffen kann vorübergehend die Konzentration, Koordination und Wachsamkeit beeinträchtigen.
• Flüchtige Verbindungen: Die meisten Substanzen mit diesem Hinweis sind leicht verdampfende Stoffe, wie Lösungsmittel oder bestimmte chemische Verbindungen.

Sicherheitsmaßnahmen:

1. Belüftung sicherstellen:

   • Arbeiten Sie nur in gut belüfteten Räumen oder verwenden Sie Absauganlagen.
   • Aufenthalt in geschlossenen Räumen mit hohen Konzentrationen vermeiden.

2. Schutzmaßnahmen treffen:

   • Atemschutz tragen, wenn die Gefahr besteht, Dämpfe oder Aerosole einzuatmen.
   • Direkten Hautkontakt vermeiden; Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen.

3. Vorsicht bei der Handhabung:

   • Nicht in der Nähe von offenen Flammen oder Zündquellen verwenden, da viele H336-Stoffe entzündlich sind.
   • Nach dem Arbeiten gründlich die Hände waschen.

4. Maßnahmen bei Symptomen:

   • Frische Luft aufsuchen, wenn Schläfrigkeit oder Benommenheit auftritt.
   • Bei anhaltenden Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Beispiele für Stoffe mit H 336:

• Aceton
• Ethylacetat
• Toluol
• Lösungsmittel in Lacken, Farben und Klebstoffen

Bedeutung des Hinweises:

H336 ist besonders relevant für Arbeitsbereiche, in denen Chemikalien mit flüchtigen Verbindungen verarbeitet werden. Die Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften und das Vermeiden unnötiger Exposition sind essenziell, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Auch Verbraucher sollten bei Produkten wie Lacken oder Reinigungsmitteln die Hinweise auf der Verpackung beachten und Vorsicht walten lassen.

Der Gefahrenhinweis EUH066 warnt vor der Gefahr, dass der wiederholte oder längere Kontakt mit einer Substanz oder einem Gemisch die Haut schädigen kann. Dies äußert sich in einer Entfettung der Haut, was zu Trockenheit, Sprödigkeit oder Rissbildung führen kann.

Eigenschaften:

• Hautreizende Wirkung: Stoffe mit EUH066 entfernen bei Kontakt die natürlichen Fette aus der Haut. Dies beeinträchtigt die Barrierefunktion und erhöht die Anfälligkeit für Risse oder Entzündungen.
• Risikostoffe: Häufig betrifft dies Produkte mit Lösungsmitteln wie Benzin, Aceton oder anderen organischen Verbindungen.

Sicherheitsmaßnahmen:

1. Hautkontakt vermeiden:

   • Direkten Kontakt mit der Haut möglichst vermeiden.
   • Geeignete Schutzhandschuhe tragen, vorzugsweise chemikalienbeständig (z. B. Nitril oder Neopren).

2. Pflege der Haut:

   • Nach dem Kontakt Hände gründlich waschen und fetthaltige Pflegeprodukte verwenden, um die Haut zu regenerieren.
   • Regelmäßige Hautpflege bei beruflicher oder häufiger Nutzung der Stoffe einplanen.

3. Sichere Handhabung:

   • Verschüttete Stoffe sofort entfernen, um den Kontakt zu minimieren.
   • Produkte nur in gut belüfteten Bereichen verwenden, um Hautkontakt durch Spritzer oder Aerosole zu vermeiden.

4. Lagerung und Entsorgung:

   • Behälter verschlossen halten, um unkontrollierte Freisetzung zu verhindern.
   • Chemikalien gemäß lokalen Vorschriften entsorgen.

Beispiele für Stoffe mit EUH066:

• Lackverdünner
• Reinigungsmittel mit Lösemitteln
• Benzin und Diesel
• Farben und Klebstoffe

Bedeutung des Hinweises:

Die Kennzeichnung EUH066 dient dem Schutz der Hautgesundheit und richtet sich vor allem an Personen, die regelmäßig mit den entsprechenden Stoffen arbeiten. Durch den verantwortungsvollen Umgang, die Einhaltung von Schutzmaßnahmen und eine gute Hautpflege lassen sich die Risiken minimieren und langfristige Hautschäden vermeiden.